Sonntag, 13. Mai 2012

Weich gekocht und hart aufgeschlagen (Bo2012IC #4)

Man möge mir die zweitägige Verspätung verzeihen. Zur Kompensation halte ich mal die Einleitung kurz: Chaneira und Heiteira sind doof. Seht selbst, warum. ;)

T1: Ah, mein Lieblingsgegnerduo! ;D Was die (insbesondere die Lampe) genau machen, weiß man zwar nie wirklich sicher, aber so oder so zerstört der Sandsturm erstmal den möglichen Fokusgurt und danach werden beide von Lady Dinodora bedroht – vorausgesetzt es kommt kein TR. In diesem Fall gibt er mir nun tatsächlich dieses weniger gern gesehene Pseudowetter, was allerdings bei der Sichtung des Sechsers (ich hab ihn leider vergessen) schon naheliegend war – und die Fäden laufen schlussendlich dadurch zusammen, dass ich den Dreikopf insbesondere gegen TR gern mitnehme. Na gut, also er hat den TR durch und ich zwei Kampfschwächen aktiv – damit muss ich mir gegen Kapoera was einfallen lassen.

T2: Bleibt mir ja nicht viel anderes übrig als es defensiv anzugehen. Skelabra ist für ihn im Moment ziemlich nutzlos, also muss er es entweder wechseln oder mit dem Risiko schützen, dass sich die Situation in der kommenden Runde nicht bessert. Ich dagegen hab ein noch stärker bedrohtes Trikephalo auf meiner Seite und muss erst recht wechseln, wenn ich es behalten will. Und ja, natürlich will ich das! Der Lampe-Drachen-Tausch (es ist wohlgemerkt die Schach-Bedeutung gemeint an dieser Stelle) ist es nicht wert, wenn ich weiß, dass Trikephalo ohne aktiven TR der Sargnagel für sein Team sein kann, und ich dazu noch das Risiko eingehen würde, ohne Gegenwert ein Pokémon zu verlieren, weil er sicher keinen Schrott einwechseln wird, wenn er denn wechselt.
So, was hab ich gesagt? Netterweise wechselt er wirklich; so muss Cresselia in der folgenden Runde keinen Spukball fürchten. Das Sahnehäubchen kommt dann noch dadurch, dass er den Nahkampf genau dahin setzt und damit seine Werte so gut wie umsonst senkt.

T3: Hm, der Zug ist schwierig gewesen, deshalb sieht er auch so seltsam aus. Oberflächlich betrachtet hab ich hier wegen der Maronbeere durchaus eine idiotensichere Möglichkeit, die verzerrte Dimension zu revertieren, aber dann wäre wiederum die Frage, was danach? Der Pilz würde mich in meiner aktuellen Konstellation auch danach noch stören können. Zumindest müsste mal Kapoera verschwinden, damit ich Trikephalo ohne Angst vor Nahkampf wieder irgendwie einbringen kann. Ob mein zweiter Schutzschild, der ja wie sichtbar nicht geklappt hat, nun eine so tolle Idee war, kann man sich wohl gut streiten. Hätte er geklappt, würde Kapoera wahrscheinlich noch mit ein paar KP leben, aber so bekomme ich als Kompensation für den Schaden den direkten KO. Vielleicht begründe ich es am besten damit, dass ich den Schaden auf Despotar nicht unbedingt will, aber genauso wenig will ich den auf eines der beiden hinteren Pokémon haben, weil die nicht weniger wertvoll sein könnten im späteren Kampfverlauf. Den Rest regelt denn zumindest die Rospelbeere.

T4: So, jetzt hab ich mich trotzdem in die Situation gebracht, dass Cresselia gegen Skelabra steht und zudem die Beere verbraucht ist. Sieht also eher unsicher aus, aber wenn ich in Betracht ziehe, was ich bisher über ihn gelernt habe, sieht es schon besser aus: Er macht bislang eher offensichtliche Züge. Offensichtlich nun ist, dass Despotar ihm ein Dorn im Auge ist. Er wird also sehr wahrscheinlich den Pilz darauf schicken und Cresselia kein zweites Mal einpudern, sonst droht ihm teurer Schaden, der TR hält danach nur noch die eine Runde und einen neuen wird er unter des Tyrannen wachsame Augen nur schwer bekommen. Darum ist genau jetzt der ideale Zeitpunkt, den TR umzudrehen...

T5: ...und damit auch gnadenlos den Spieß. Er wird wahrscheinlich keinen Energieball haben und damit wird Despotar diese Runde wahrscheinlich angreifen können. Wir kombinieren es noch mit einer Rechten Hand und öffnen damit ein bisher defensives Spiel nun wirklich: Ich gebe ihm damit diverse Chancen, mir Pokémon zu schlagen, aber er wird es so teuer bezahlen müssen, dass er es wohl kaum noch aufholen wird. Er braucht ein sehr gutes letztes Pokémon, sonst ist er so gut wie geschlagen.
Er entscheidet sich gegen Aktionen in meine Richtung und strebt den zweiten Bizarroraum an. Das minimiert natürlich die Verluste auf meiner Seite, aber ist trotzdem der wohl beste Zug, den er machen kann. Trifft mein Steinhagel nämlich Skelabra nicht, hat er plötzlich wieder gute Karten. Er trifft allerdings, also rückt die Entscheidung zu meinen Gunsten ein großes Stück näher.

T6: Schlechtester vierter Pick, den er haben konnte. Es erschließt sich mir nicht, warum man Chaneira oder Heiteira mitnimmt, wenn jemand ein Machomei im Sechser hat... Im Vierer hab ich es übrigens auch, aber ich werd es erst zeigen, wenn der Pilz weg ist.

T7: Pilz ist weg und damit auch die letzte Hoffnung. Ich zeige den Hulk und er gibt auf. Find ich zwar unnötig, vor der allerletzten Runde aufzugeben, aber was soll's...

Es ist ein Match wie aus dem Lehrbuch: Es hat eigentlich ganz gut für meinen Gegner angefangen, aber danach hat er gezeigt, wie man TR meiner Meinung nach genau nicht spielen sollte. Der Hauptgrund für mein Comeback wär nämlich in erster Linie sein schlechter Damage Output: Wenn man erstmal nur mit Kapoera und Skelabra, die beide so ihre markanten Probleme im Angriff haben, überhaupt Schaden macht und dann am Ende nur noch ein Heiteira hat, sollte das niemanden überraschen. Er hat einfach die zwingend notwendigen KOs die ganze Zeit auf der Strecke gelassen und ein Heiteira zum Schluss daran kann daran kaum noch was drehen. Daher Lektion für Leute, die TR spielen oder spielen wollen: benutzt nicht nur langsames Zeug, sondern seht auch zu, dass es ausreichend Schaden macht und gute Synergie hat. Schade jetzt jedenfalls, dass ich den Sechser nicht notiert hab – vielleicht hatte er da sogar was, das ihm mehr geholfen hätte. Auf der andern Seite muss ich ihm aber auch lassen, dass mein Team gegen TR allgemein ein überdurchschnittlich gutes Matchup hat, sprich, viele Leute wären als Gegner wohl angenehmer als ich.

Wie immer geht es dann am nächsten Wochenende weiter. Der Friede sei mit Euch.

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